Willehad-Empfang: Fecker lobt Engagement der Bremer Katholiken

Bürgermeister würdigt Einsatz von Papst Leo XIV. im Kampf gegen Armut

Bremens Bürgermeister Björn Fecker hat den Kampf von Papst Leo XIV. gegen die Armut gelobt. Beim traditionellen Willehad-Empfang des Katholischen Büros Bremen betonte der Grünen-Politiker, der Papst habe mit klaren Worten soziale Ungleichheit, Egoismus und Gleichgültigkeit kritisiert. Vor etwa 220 Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft würdigte Fecker das Engagement der Bremer Katholiken und dankte ihnen für ihren „wichtigen Beitrag“ in der Gesellschaft – in Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, der Obdachlosenhilfe oder in Selbsthilfegruppen.

Der Heidelberger Philosophie- und Psychiatrie-Professor Thomas Fuchs sprach in seinem Festvortrag zum Thema „Was wird aus dem Menschen? Plädoyer für einen verkörperten Humanismus“. Fuchs widmete sich der Größe und dem Elend des Menschen, der zwischen Allmacht und Ohnmacht schwanke. 

Kritik an Heilsvorstellungen der Tech-Elite

Kritisch bewertete der Wissenschaftler die Heilsvorstellungen der Tech-Elite und widersprach der Auffassung, Leben sei nichts anderes als Datenverarbeitung. Die virtuelle Gegenwart könne die Leiblichkeit nicht ersetzen. Nur der Mensch selbst könne Verantwortung für die Erde übernehmen.

(Den Festvortrag kann man hier nachlesen: Vortrag: Was wird aus dem Menschen? Eine Power-Point-Präsenation gibt es hier: PP Was wird aus dem Menschen?)   

Propst Bernhard Stecker dankte den Politikern in Bremen für ihr Engagement und verwies auf das aktuelle Schreiben „Neue Landkarten der Hoffnung entwerfen“ von Papst Leo XIV. Darin ermutige der Papst katholische Bildungseinrichtungen, sich aktuellen Herausforderungen zu stellen. Bildung sei demnach auch ein Dienst an den Armen und schaffe Raum für Fragen.

Bischof Wilmer: EIn hoffender Mensch packt an

In der Vesper vor dem Willehad-Empfang hob der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer die Bedeutung der Hoffnung hervor. „Ein hoffender Mensch packt an“, sagte Wilmer. „Wer hofft, ist nicht bange.“

Musikalisch gestaltete der Akkordeonist Nepomuk Golding den Willehad-Empfang. Er findet jedes Jahr um den 8. November herum, statt, dem Gedenktag des Bischofs Willehad, der seit etwa 770 als Missionar in Friesland und dem Gebiet der Sachsen wirkte und Bremens erster Bischof wurde. Im Land Bremen gehören die katholischen Gemeinden südlich der Lesum zum Bistum Osnabrück und die in Bremen-Nord und Bremerhaven zum Bistum Hildesheim.
 


 Willehad-Empfang
 Björn Fecker
 Heiner Wilmer
 Johannes Wübbe
 Bernhard Stecker
 Christopher Peiler
 Katholischer Gemeindeverband in Bremen
 Katholische Kirche in Bremen
 Katholisches Büro
 Bistum Osnabrück
 Bistum Hildesheim

Beim Willehad-Empfang (von links): Festredner Prof. Thomas Fuchs, Bischof Heiner Wilmer aus Hildesheim, Weihbischof Johannes Wübbe aus Osnabrück, Bürgermeister Björn Fecker, Bürgerschaftspräsidentin Antje Grootherr, Christopher Peiler, Geschäftsführer des Katholischen Gemeindeverbands Bremen und Propst Bernhard Stecker. Foto: Christof Haverkamp