Bis zu 150 geflüchtete Menschen, darunter viele Familien, werden künftig im "Roten Dorf" auf dem Gelände einer ehemaligen Druckerfabrik im Bremer Osten ein Zuhause auf Zeit haben.
Im Rahmen des Willkommenstags für alle Anwohnenden und Interessierten hat die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Claudia Schilling (SPD), das neue Übergangswohnheim am Grenzwehr am Montag offiziell an den Caritasverband Bremen übergeben. Im Lauf der Woche sollen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die insgesamt 56 Appartements einziehen.
Viele Bremerinnen und Bremer kennen das "Rote Dorf" bereits: Bis 2019 stand das Ensemble aus doppelstöckigen Atrium-Häusern mit Laubengängen an der Waller Nordstraße, musste dann aber dem Bau einer Berufsschule weichen und wurde danach eingelagert.
Sozialsenatorin Schilling sgte: "Dass weite Teile des 'Roten Dorfs' wiederverwendet werden konnten, ist nachhaltig, ressourcenschonend und zukunftsorientiert." Geplant ist eine Nutzungsdauer bis Ende 2027, die Investitionskosten liegen bei rund 5,4 Millionen Euro. Caritasdirektor Martin Böckmann erklärte: "Wir konnten für den Standort ein erfahrenes Team zusammenstellen. Unsere Arbeit hier ist deutlich mehr als Begleitung im Alltag – sie ist ein wichtiger Baustein für eine gelingende Integration."