Der „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 14. September steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“. An diesem Tag spielt Regionalkantor Felix Mende in der Propsteikirche St. Johann um 15 Uhr ein halbstündiges Kurz-Konzert auf der Breil/Sauer-Orgel. Es wird moderiert vom Domorganisten Stephan Leuthold. Anschließend bietet Wilhelm Tacke um 15.30 Uhr eine Führung an, die 60 bis 75 Minuten dauert.
Die Propsteikirche St. Johann war einst Teil eines Franziskanerklosters, das vermutlich im Jahr 1241 gegründet wurde. Der Bau aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ist das einzige erhaltene Gebäude des 1834 abgebrochenen Klosters. Der monumentale Westgiebel, typisch für Bettelordenskirchen ohne Turm, und das hohe Dach prägen bis heute die Silhouette des Schnoorviertels.
Im 17. und 18. Jahrhundert diente die Kirche Glaubensflüchtlingen aus den spanischen Niederlanden und Frankreich. 1816 ging sie an die neu gegründete katholische Gemeinde über und wurde 1823 neu geweiht.