Ökumenischer Tag der Schöpfung im Bremer Zentrum

Mit Straßenfest, ökumenischem Gottesdienst und Festvortrag

Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) hat am 1. September in Bremen einen bundesweiten Ökumenischen Tag der Schöpfung gefeiert. Ein Straßenfest vor dem Rathaus und Führungen, ein ökumenischer Gottesdienst und ein Festvortrag im Haus der Bremischen Bürgerschaft gehörten zum Programm. Das Motto stammte aus dem Johannes-Evangelium und lautete "Damit ihr das Leben in Fülle habt" (Joh, 10,10).

Das heutige Verständnis von Fülle habe seine Kehrseiten, sagte Bernd Kuschnerus, Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, im Gottesdienst im St. Petri-Dom. "Der Preis, den wir zahlen, ist hoch." Die Folgen des Klimawandels träfen als allererste diejenigen, die am wenigsten zu ihm beitragen, vor allem die Menschen des globalen Südens.

Der ACK-Vorsitzende, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron, erklärte, das Streben nach schnellem Glück, der Materialismus, eine Kultur der Probleme statt der Lösungen und die übermäßige Nutzung Sozialer Medien führten zu einem inneren Vakuum. Das Motto des Tages ermuntere dazu, "unser inneres Vakuum durch die authentische Begegnung mit dem Schöpfer und seiner Schöpfung zu füllen und zu überwinden."

Mehr Engagement für Umweltschutz verlangt

Der Potsdamer Klimafolgenforscher Wolfgang Lucht forderte in einem Festvortrag im Haus der Bremischen Bürgerschaft, die Kirchen müssten sich mehr für Umweltschutz engagieren. "In Zeiten der zunehmenden Zerstörung kommt den Kirchen als Gemeinschaften des Lebens eine zentrale Bedeutung zu", so Lucht . "Wenn sie auf die Gründe unserer Verantwortung hinweisen und sie vorleben, liegt darin auch eine Chance für ihre Erneuerung."


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Ökumenischer Gottesdienst im Petri-Dom. Fotos: Christof Haverkamp

Kirsten Locker, erste Vorsitzende der ACK Bremen, begrüßte die Gäste.

Gruppenbild mit (von links) Erzpriester Miron, Kirsten Locker, Bernd Kuschnerus und Wolfgang Lucht.

Pressegespräch mit (von links): Erzpriester Radu Constantin Miron (Vorsitzender der ACK Deutschland), Kirsten Locker (Vorsitzende ACK Bremen), Schriftführer Bernd Kuschnerus und Klimafolgenforscher Prof. Wolfgang Lucht.

Im Gespräch: Maria Wedewer-Steffen, Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes Bremen und Erzpriester Radu Constantin Miron, erster Vorsitzender der ACK Deutschland.

Foto vom Stand der Spielzeug-Tauschbörse des BDKJ

Der BDKJ Bremen bot eine Spielzeug-Tauschbörse vor dem Rathaus an.