Der Bremer Karl Böhme hat das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Der Bundespräsident würdigte damit das Engagement und den langjährigen Einsatz des heute 87-Jährigen für das Gemeinwohl, insbesondere für die Förderung und Schulausbildung benachteiligter Kinder und Jugendlicher in Indien. Damit begann Böhme in den frühen 1990er Jahren.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte überreichte die Auszeichnung am Mittwoch im Senatssaal des Bremer Rathauses. „Über Jahrzehnte hinweg hat er Hunderten von Kindern in Indien einen Schulbesuch ermöglicht und ihnen damit geholfen, sich aus dem Kreislauf von mangelnder Bildung und Armut zu befreien“, sagte Bovenschulte in seiner Würdigung. Insbesondere zeigte er Einsatz in Chhattisgarh, dem Bundesstaat mit der höchsten Armutsrate Indiens.
Kooperation mit Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und Erzdiözese Raipur
In Zusammenarbeit mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger e.V." und der Erzdiözese Raipur sind verschiedene Projekte entstanden, die vor allem darauf abzielen, die Bildungschancen der Kinder vor Ort zu verbessern. Ein herausragendes Beispiel ist ein Projekt, das sich auf 96 Mädchen im Urwaldort Aundhi konzentriert.
Dank eines Mädcheninternats können 65 Mädchen aus abgelegenen Dörfern die Schule besuchen und kehren in den Ferien zu ihren Familien zurück. Dies ist besonders wichtig, da Mädchen in einigen ländlichen Gebieten Indiens oft wenige Chancen auf eine gute Bildung haben.
Aktuell werden über 300 indische Kinder mit einem Gesamtbetrag von über 60.000 Euro pro Jahr unterstützt. Böhme spendet nicht nur persönlich. So entwickelte der Maschinenbauingenieur bei einer Bremer Firma moderne Fahrgeschäfte und konnte dabei 30 Patente anmelden. Die Vergütungen dafür leitete er in sein Engagement in Indien. Daneben fand er auch viele weitere Spenderinnen und Spender für seine Projekte.
